Liebe Freunde,

Wir möchten Euch mitteilen wie es uns geht und wie wir die letzten zwei Jahre gemeistert haben. Wir sind sicher, dass wir wie Ihr, viel gelernt haben und weiterhin lernen.

Vielleicht nähern wir uns endlich dem Ende eines dunklen Tunnels. Die Zahl der Infizierten geht fast überall zurück, und die von den Regierungen auferlegten Beschränkungen dürften immer weniger werden, bis sie hoffentlich ganz verschwinden.

wie wir jeden von euch auf die bestmögliche Weise und mit all unserer Kraft und unserem Glauben unterstützen können

Für Ananda Assisi wie auch für den Rest der Welt war es eine Zeit der Herausforderung und des Wandels. Wir haben uns oft beraten, um zu verstehen, wie wir die Situation meistern und jeden von euch auf die bestmögliche Weise und mit all unserer Kraft und unserem Glauben unterstützen können.

In dieser Zeit mussten alle Mitglieder der Gemeinschaft klären, was Ananda für jeden von uns bedeutet und was Anandas Mission in der Welt ist. Wir haben daher beschlossen (mit Not und nicht ohne Schmerzen), die gesetzlichen Beschränkungen einzuhalten; in einer solchen Zeit konnten wir nicht riskieren, unsere Einrichtungen zu schließen oder das Verbreiten der Lehren zu gefährden:

Ananda hat die Aufgabe, das Bewusstsein zum göttlichen Licht zu erheben.

Ananda hat die Aufgabe, das Bewusstsein zum göttlichen Licht zu erheben, das durch den Strahl unserer Meister repräsentiert wird, und so die Lehren der Selbstverwirklichung zu verbreiten und ein lebendiges Beispiel dafür zu sein.

Während der Schließungen und in diesen zwei Jahren haben wir uns schnell verändert; ihr habt eine Explosion von kostenlosen Online-Aktivitäten gesehen (Yogakurse, Satsangs zu allen spirituellen Themen, Kirtans, Zeremonien, Gebete für die Welt, viele geführte Meditationen für Kriyabans und Schüler, Aktivitäten für Meditationsgruppen), Live- und aufgezeichnete Kurse, inspirierende Kampagnen (Licht der Hoffnung, Hoffnung für eine bessere Welt…). Unsere Absicht war es, Licht und Unterstützung zu bringen, jeden einzelnen von euch zu inspirieren, nach innen zu schauen und euer Bewusstsein hoch zu halten. So wie wir es selbst tun. Wir wussten, dass wir nur dort, in unserer inneren Göttlichkeit, unsere wahren Ressourcen und unsere Kraft finden können, um diese Zeit zu bewältigen.

Durch die vielen Aktionen und Veränderungen haben wir in sehr kurzer Zeit neue technische Ausstattung gekauft (deren Handhabung wir erst lernen mussten), wir haben uns gegenseitig mehrfach ausgebildet, wir haben unsere Arbeitsweise überdacht und völlig neu strukturiert: Es war klar, dass wir das Licht, das unsere Meister verkörpert haben, so weit wie möglich manifestieren wollten.

Diejenigen, die nicht in diesen Bereichen tätig waren, wandten sich dem Land zu: Wir rodeten die Felder (sehr großzügig mit Steinen aller Größen und Gewichte!), erweiterten die Anbauflächen, bemühten uns um wirtschaftliche Unterstützung, um das Landwirtschafts- und Selbstversorgungsprojekt zu stärken, schufen Räume und Momente der Begegnung für die Bewohner und einige unserer Nachbarn: Die Ananda-Gemeinschaft wurde in dieser verwirrenden und widersprüchlichen Zeit mehrmals geboren und wiedergeboren.

Wie an jedem anderen Ort auf der Erde gibt es auch bei uns noch viele unterschiedliche und manchmal widersprüchliche Meinungen. Wir haben jedoch verstanden, dass wir das Spiel der dunklen Seite nicht mitspielen können, das Angst und Spaltung bringt und sich die Verwirrung der Herzen und Köpfe zu Nutzen macht. Dadurch kann der Freund zum Feind, der Nachbar zum Fremden werden, und Angst und Unsicherheit können zur neuen Normalität werden. Wir haben das nicht getan, stattdessen schlossen wir uns zusammen, mit Respekt für die Positionen der anderen und versuchten, ein Leuchtfeuer zu sein, vielleicht ein kleines, aber dennoch ein lebendiges Beispiel für Einheit in der Vielfalt, für totalen und tiefen Respekt für die Ideen aller.

Stattdessen schlossen wir uns zusammen, mit Respekt für die Positionen der anderen… (Bild: Ananda Gemeinschaft Februar 2020)

Das war nicht leicht, und wir mussten uns dazu ein wenig biegen wie Schilf im Wind, das sich zwar nach unten neigt, aber nicht bricht:

Wir mussten uns ein wenig biegen wie das Schilf im Wind

Viele von uns und von euch hätten es gerne gesehen, wenn Ananda den politischen und sozialen Kampf um die verfassungsmäßigen Freiheiten geführt hätte, aber genau das ist nicht der Auftrag, den unsere Meister uns gegeben haben. Einige verstanden sofort, was wir taten, andere noch nicht…

Wir möchten mit euch teilen wie das Leben hier in Ananda Assisi in dieser Zeit der weltweiten Krise verlaufen ist. Wie viele andere, vielleicht auch alle, sind wir nicht ganz unbeschadet durch diese Zeit gekommen.

„…selbst die Dunkelheit, wie der Schatten auf einer Statue, gibt der Hoffnung Licht und Substanz.“

Weitere Herausforderungen, vor allem wirtschaftlicher Art, warten hinter der nächsten Ecke auf uns. Wir haben unser Bestes getan um dharmisch zu handeln, das göttliche Licht zu manifestieren und den Menschen in Not Unterstützung, Klarheit und Hoffnung zu geben; wir sind in dieser Zeit sicherlich in unserer Identität und Mission unglaublich gestärkt worden. Wir haben – mit den Worten von Swami Kriyananda im Festival des Lichts – entdeckt, dass selbst die Dunkelheit, wie Schatten auf einer Statue, der Hoffnung Licht und Substanz geben.

Wir hoffen, dass ihr weiterhin unsere Liebe, unsere Gebete und unsere Unterstützung spüren könnt. Möget ihr, unsere spirituelle Familie, die Gegenwart unserer großen Meister in euren Herzen und Seelen spüren und in jedem Augenblick eures Lebens immer mehr auf ihren kraftvollen göttlichen Strahl eingestimmt sein.

In göttlicher Freundschaft,
Das Ananda Assisi Zentrum

Spirituelle Leiter Nayaswami Anand und Nayaswami Kirtani